Im Fluss


100 Jahre Axpo 1914 – 2014




In Baden schliessen sich die Kantone ZH, AG, GL, ZG, SH und TG zur NOK zusammen und übernehmen die Aktien des Stromverbunds Beznau-Löntsch AG. Inhalt des NOK-Vertrags mit elf Paragrafen: Stromproduktion und Lieferpflicht durch die NOK; Abnahmepflicht und Verteilung durch die Kantonswerke.

1914



Die NOK stellt ihr erstes eigenes Kraftwerk bei Eglisau am Rhein fertig. Das Stauwehr ist 114,5 Meter lang und weist sechs Öffnungen mit je 15,5 Meter lichter Breite auf.

1920



Das Kraftwerk Wägital geht im Vollbetrieb ans Netz. Der Bau — im Bild der Transport der Drosselklappe — begann 1922 und war ein Gemeinschaftsprojekt mit dem EWZ. Wägital bricht Weltrekorde: Es ist das grösste Pumpspeicherwerk mit der höchsten Gewichtsstaumauer.

1926



Die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) wird Mitglied der NOK. Das Herzstück der SKA, das Wasserkraftwerk Kubel vor den Toren St. Gallens (oben), war das erste Speicherkraftwerk der Schweiz. Das grosse Bild zeigt die Eichung von Elektrizitätszählern im SAK-Prüfamt.

1929



Die Elektrifizierung schreitet zügig voran: Um 1930 sind in den 900 000 Haushalten in der Schweiz über 1,4 Millionen Wärmeapparate mit einem Verbrauch von mehr als 735 Millionen Kilowattstunden im Einsatz.

1930



Ein Arbeiter bringt Metermarkierungen an: 20 Jahre NOK haben dank günstigen Strompreisen den Arbeitsmarkt in den Aktionärskantonen belebt. Durch Dividenden, Zinsen, Steuern und vergebene Lieferungen und Arbeiten sind zudem über 292 Millionen Franken an die Aktionärskantone, die öffentliche Hand, Industrie und an das Gewerbe geflossen.

1934



Land und Mensch müssen weichen: Die Ebene zwischen Einsiedeln und Euthal wird geflutet, wodurch der Sihlsee entsteht. Das Etzelwerk, an dem die NOK mit 45 Prozent beteiligt ist, nimmt seinen Betrieb auf.

1937



Wie in ihrem Gründungsjahr 1914 bricht zum 25-Jahr-Jubiläum der NOK erneut ein verheerender Krieg aus. Der Strombedarf nimmt zu, die Exporte steigen, deren Mehreinnahmen wiederum die Inlandtarife senken.

1939



Durch den kriegsbedingten Rohstoffmangel kann die NOK nur das Kraftwerk Rupperswil- Auenstein fertigstellen. Es geht ein Jahr nach Kriegsende ans Netz.

1946



Um der steigenden Nachfrage zu begegnen, baut die NOK bei der Beznau das erste konventionell-thermische Kraftwerk der Schweiz. Das grosse Bild zeigt den Bau der Öltanks, die Gleisanschluss haben.

1948



An der Landsgemeinde beschliesst der Kanton AI den Beitritt zur SAK und wird damit ebenfalls Mitglied der NOK.

1951



Die Kraftwerke Linth-Limmern AG wird gegründet, nachdem erneute Sondierbohrungen im Gestein ergeben, dass das 1946 sistierte Kraftwerkprojekt doch gebaut werden kann.

1957



Die Schweiz, Deutschland und Frankreich werden mit einem 220-kV-Netz verbunden. Das zentrale Schaltfeld mit dem Namen «Stern von Laufenburg», westlich vom gleichnamigen Städtchen auf Schweizer Seite gelegen, wird zur Basis des internationalen Verbundnetzbetriebs.

1958



Die Kraftwerke Linth-Limmern sind in Vollbetrieb. Die abgebildete Bogenstaumauer ist bereits 1963 fertiggestellt und staut den 92 Millionen Kubikmeter Wasser fassenden Limmerensee auf.

1968



Nach nur 48 Monaten Bauzeit nimmt das KKB 1 auf der Beznau seinen Betrieb auf. Die NOK hat damit nicht nur das erste Kernkraftwerk der Schweiz gebaut, sondern auch weltweit das erste ohne jegliche finanzielle Unterstützung einer Regierung.

1969



Neben der Beznau auf Böttsteiner Boden richtet die NOK die schweizweit erste Energiedialogstätte mit der Bevölkerung ein, das heutige Axporama.

1973



Nach siebenjähriger Bauzeit sind alle Anlagen der Kraftwerke Sarganserland in Betrieb. Im Bild zu sehen ist die Montage der Panzerung im Wasserschloss Mapragg.

1979



Das Kernkraftwerk Leibstadt geht nach elfjähriger Bauzeit ans Netz. Die Geschäftsführung des jüngsten der fünf schweizerischen Kernkraftwerke liegt heute bei Axpo.

1984



Kraftwerksanlagen als wichtige historische Zeugen: Das Wasserkraftwerk Eglisau wird unter Denkmalschutz gestellt.

1990



Die Kraftwerke Vorderrhein, die 1969 ans Netz gingen, sowie die 1984 begonnenen und acht Jahre später fertiggestellten Kraftwerke Ilanz produzieren konsumangepasste Spitzenenergie. Im Bild: die Drosselklappenkammer der Stufe Panix in der Zentrale Ilanz.

1992



Die Axpo Holding wird gegründet und die NOK wird zu 100 Prozent ihre Tochter. Acht Jahre später wird die traditionsreiche NOK zur Axpo AG.

2001



Alle NOK-Unterwerke werden neu zentral von der Netzleitstelle ENL in Baden fernbedient und überwacht.

2003



Baubeginn des Jahrhundertprojekts «Linthal 2015». Die NOK baut auf Höhe Limmernsee die Stufe Muttsee-Limmernsee aus mit einem Pumpspeicherwerk von 900 Megawatt Leistung.

2005



Das Axporama in Böttstein wird mit einer bunten Feier eröffnet. Jährlich empfängt es über 15 000 Besucherinnen und Besucher, die sich zu Energiefragen informieren.

2006



Der in der Nordsee gelegene Offshore-Windpark Global Tech I, an dem Axpo zu einem Viertel beteiligt ist, geht ans Netz.

2013



Die neue Staumauer für «Linthal 2015» ist zu Ende gebaut. Die 36 Meter hohe und 1025 Meter lange Mauer besteht aus einer Viertelmillion Kubikmeter Beton, der vorwiegend aus dem Material des Kavernen- und Stollenausbruchs hergestellt wurde. Damit haben sich insgesamt 700 Millionen Kilogramm Gestein aus dem Berginnern in die Mauer verschoben.

2014
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