Spartipp #3: Schlauer einkaufen, Geld sparen

Die Kurzfassung

Mithilfe ein paar (sehr) einfacher Tipps kannst du beim Einkaufen sehr viel Geld sparen: plane deine Lebensmittel- und Wocheneinkäufe im Voraus, damit du in Grossmengen und zu Aktionspreisen einkaufen kannst. Kaufe online und/oder im Ausland ein, achte beim Kleidungskauf darauf nur dann viel Geld auszugeben, wenn du etwas auch entsprechend oft trägst und profitiere von Outlets, Rampenverkäufen und reduzierten Preisen auf B-Ware. Im Prinzip kannst du dir bei jedem (!) Einkauf die Frage stellen: wo gibt es das am günstigsten?

Unser Tipp: Gerade wenn du in einer WG wohnst, ist ZKB student eine ideale Kontolösung, mit der ihr eure gemeinsamen Ausgaben verwalten könnt!

Um Geld zu sparen, musst du entweder mehr verdienen oder weniger ausgeben. Klingt einfach, ist es auch. Genau aus diesem Grund existieren auch so viele unterschiedliche Ratschläge, Blog-Beiträge, YouTube Videos, Tipps und Tricks, wie du deine persönlichen Ausgaben reduzieren kannst. Wir haben uns durch (fast) alle diese Quellen gekämpft und die aus unserer Sicht wichtigsten, spannendsten, kreativsten, hilfreichsten und besten zusammengetragen.

Lebensmittel- und Wocheneinkäufe

Ob du es glaubst oder nicht: der einfache Wocheneinkauf im Supermarkt ist bereits eine der besten Möglichkeiten, um mit ein paar (sehr) einfachen Kniffen ordentlich Geld zu sparen. Die häufigsten und hilfreichsten Tipps dieser Art haben wir für dich im Folgenden zusammengefasst:

  • Wochenplan erstellen: Erstelle dir am Wochenende oder Montag einen Wochenplan, in dem du alle deine Einkäufe festhältst. Was nämlich beim Sparen enorm hilft, ist, wenn du deine Einkäufe langfristig planst, entsprechend grössere Mengen (zu günstigeren oder Aktionspreisen) anstatt mehrmals in kleinen Mengen kaufst. Dies ist eine ganz einfache Rechnung: grosse Packungen sind günstiger als kleine, wenn du den Preis auf die erhaltene Menge herunterbrichst. Dies gilt umso mehr, wenn du in einer WG wohnst, in der ihr über ein gemeinsames Budget zum Einkaufen verfügt.
  • Wir können absolut verstehen und respektieren auch, dass du ein Migros- oder Coop-Kind bist. Vergiss aber nicht, dass wir auch in der Schweiz eine Vielfalt an weiteren Möglichkeiten haben, um v.a. günstig einzukaufen: Denner, Aldi, Lidl, Otto’s, Spar, Volg, … Kaufe Nahrungsmittel auf jeden Fall in Läden ein, die auch preisgünstige Versionen anbieten – Stichwort «M-Budget», «Prix Garantie», etc.
  • Fokus auf Grundnahrungsmittel: Lebensmittel wie Nudeln, Kartoffeln oder Reis sind vergleichsweise günstig und füllen vor allem dauerhaft deinen Magen. Wenn du für diese Nahrungsmittel Vorräte anlegst (und sie zu Aktionspreisen kaufst), dann sparst du auf lange Sicht viel Geld und hast v.a. immer etwas Nahrhaftes zu Hause, durch das du nicht hungern musst.
  • Sparen kannst du v.a. bei «Standardausstattungen» einer jeden Küche wie z.B. Zucker, Mehl oder Gewürzen. Das hierbei gesparte Geld kannst du dann wieder für gelegentliche Leckereien ausgeben.
  • Regional und saisonal einkaufen: Auch wenn diese Weisheit nicht immer gilt und nicht immer pauschal richtig ist (vergleichen lohnt sich!), aber in der Regel kannst du auch dann Geld beim Einkaufen sparen, wenn du deine Einkäufe saisonal und regional ausrichtest. Nahrungsmittel aus deiner Region können z.B. günstiger sein, weil im Preis nur geringe Transport- und Lagerhaltungskosten berücksichtigt sind. Saisonale Lebensmittel wiederum können ebenfalls günstiger sein (als ausserhalb der Saison), weil sie dann regional bezogen werden können oder es ohnehin eine Überproduktion und damit günstigere Preise gibt.
  • Plattformen wie «Hello Fresh» ermöglichen es dir auf sehr, sehr, sehr bequeme Weise, lokal und saisonal einzukaufen, in dem du dir ganz einfach und regelmässig einen im Internet gekauften Warenkorb von Früchten, Gemüse oder Fleisch nach Hause schicken lassen kannst. Wirklich günstiger als wenn du diese Dinge zu den jeweils aktuell günstigsten Preisen in Supermärkten oder Discountern kaufst ist das unseres Erachtens nicht, dafür sparst du wiederum Zeit und musst keine Einkaufstüten schleppen.
  • Ausschau nach Aktionen halten: Gerade für haltbare Lebensmittel gilt, dass du durch das Nutzen von Aktionen auf die Dauer viel Geld sparen kannst. Wem von uns ist es noch nie passiert, abends am Wochenende zur örtlichen Tankstelle laufen oder fahren zu müssen, nur weil zu Hause keine Packung Chips mehr lag. Das ist doppelt ärgerlich: die Fahrt dorthin kostet und du zahlst an einer Tankstelle erst recht noch (sehr viel) höhere Preise als im Supermarkt. Halte also auch für haltbare Gelegenheits-Snacks immer Ausschau nach Aktionen und lagere dann eine ordentliche Menge ein! Von Aktionen kannst du jedoch nicht nur im Rahmen deiner Einkaufsplanung profitieren, sondern auch ganz spontan: viele Lebensmittel vom Vortag oder die in Kürze ablaufen werden in Supermärkten zu stark reduzierten Preisen angeboten – wobei Ablaufdaten nie der Tag sind, an dem ein Lebens-mittel auf den Punkt genau «stirbt» und ungeniessbar ist. Wenn du also nicht nur sparen, sondern dir ab und zu auch mal ein leckeres Zückerli wie ein sagenhaftes Himbeertörtli gönnen möchtest, dann solltest du deinen Blick auf das Erkennen der roten, gelben oder orangen Kleberli mit dem %-Zeichen trainieren.
  • Der «Grabbeltisch» in grossen Supermärkten sollte dein bester Freund werden! Dort findest du Lebensmittel, deren Ablaufdatum (bald) erreicht ist und die du deshalb sehr viel günstiger bekommst.
  • Nicht wegwerfen, mir geben: Mittlerweile existieren einige Läden, Plattformen und Apps, die es dir ermöglichen, Lebensmittel sehr günstig zu erwerben, die sonst weggeschmissen werden würden – allen voran «Too Good to Go». Wenn du also nicht nur von günstigen Preisen profitieren willst, sondern auch dabei helfen willst, «Food Waste» zu reduzieren, dann schau dir solche Plattformen einmal an.
  • Wir haben nichts gegen Süssigkeiten und Knabbereien – ganz im Gegenteil! Du solltest diese aber versuchen im Supermarkt oder Discounter und nicht am Bahnhofskiosk zu kaufen. Knabbern und Geld sparen – ja, das geht!
  • Online einkaufen: Viele Supermärkte, allen voran Migros und Coop, aber z.B. auch BRACK.CH, bieten dir den Einkauf von Lebensmitteln (inklusive der dazugehörigen Lieferung) online an. Folgende 4 Vorteile haben Online-Einkäufe:
    1. Du findest Aktionen und günstigste Produkte leichter: Weil Online-Shops meist entsprechende Filterfunktionen bieten, findest du günstigste Produkte rascher und einfacher. In Supermärkten sind Produkte sogar ganz bewusst so platziert, dass man intuitiv nicht zum billigsten greift. Gemein, oder?
    2. Du tätigst weniger Impulskäufe: Auch hierbei gilt, dass Supermärkte absichtlich so eingerichtet sind, dass du ganz unbewusst Sachen kaufst, die du eigentlich gar nicht brauchst. Wer von uns hat noch nie an der Kasse noch schnell zu einer Packung Gummibärli oder einem Schoggiriegel gegriffen? Online suchst du dagegen gezielt nach den Lebensmitteln, die du wirklich brauchst.
    3. Du kannst Rabattgutscheine nutzen: Wenn für bestimmte Online-Shops Rabattgutscheine existieren – von denen du als Student oder Studentin eigentlich ständig welche vor die Nase gesetzt bekommst – dann kannst du diese direkt eingeben und nutzen.
    4. Du sparst Zeit: Währenddem ein Online-Einkauf meist nur wenige Minuten dauert, frisst der Gang zum Supermarkt in der Regel sehr, sehr viel mehr Zeit.
  • Die Nachteile des Online-Shoppings sind, dass es passieren kann, dass du zu viel einkaufst, weil es am Bildschirm schwieriger ist, die Mengen der gekauften Produkte einzuschätzen. Zudem musst du auch beachten, dass die meisten Online-Shops über einen Mindestbestellwert verfügen, damit sie (kostenlos) liefern.

Oma's Tipps

Durch den Online-Einkauf kannst du also gezielt die «Fallen» umgehen, die in Supermärkten auf dich warten. Weil deine Oma aber noch kein Internet hatte, ist sie ein Profi darin, diese Stol-persteine fürs Sparen zu umgehen. Die folgenden einfachen Ratschläge in Bezug auf das Einkaufen im Supermarkt können dir z.B. dabei helfen, eine Menge Geld zu sparen:

  • Korb statt Einkaufswagen: Nimm keinen Einkaufswagen mit, den du bequem durch den Supermarkt schieben kannst, sondern schleppe alles in Körbchen. Denn spätestens nach der zehnten Guetzli-Packung wird so ein Korb merklich schwer und voll. Du wirst sehen, das Gewicht des Korbs lässt dich viel schneller in Richtung der Kasse gehen als du denkst.
  • Bücken lohnt sich: Zuunterst in den Regalen der Supermärk-te finden sind meistens die günstigsten Angebote.
  • Kurz vor Ladenschluss einkaufen: Je später du einen Laden betrittst, desto eher findest du auch heruntergesetzte Waren, die in Kürze ablaufen. Schlag zu!
  • Nein, das gibt es nicht! Wenn du dich während des Einkaufens dazu verführt fühlst, etwas zu nehmen, das du eigentlich nicht brauchst, aber unglaublich Lust darauf hast, dann stell dir einfach vor, dass deine Mama neben dir steht und dir sagt: «Nein, das gibt es nicht!»

Einkäufe mit TWINT in der WG aufteilen

Ein Thema, das gerade WGs immer wieder beschäftigt, ist die faire Aufteilung der gemeinsamen Ausgaben. Dafür existieren mittlerweile einige nützliche Apps und Tools. Die Zürcher Kantonalbank bietet jedoch aus unserer Sicht mit TWINT ein für Wohngemeinschaften ziemlich geeignetes Tool, welches das Aufteilen von gemeinsamen Ausgaben ermöglicht und berechnet, wer wem wie viel schuldet. Schulden können ganz einfach mit einem Klick zurückbezahlt werden.

Kleidung

Neben den lebenswichtigen und deshalb notwendigen Wocheneinkäufen ist häufig auch deine Kleidung einer der grösseren Budgetposten. Schliesslich gilt «Kleider machen Leute» und das gilt nun mal auch für Studierende. Meist fällt es dann eben doch auf, wenn du fünf Tage hintereinander deinen geliebten, aber total verfranzten Pullover im Hörsaal trägst.

Ein dahingehend sehr einfacher, deshalb aber auch äusserst praktikabler Tipp betrifft die sogenannte «Mode-Mathematik»: In Bezug auf Kleidung ist nicht alleine der Kaufpreis entscheidend, sondern vielmehr der Preis pro getragenen Tag. Dazu ein einfaches Beispiel: Wenn du dir Schuhe für 100 Franken kaufst und diese dann 100-mal trägst, dann kostet dich das einmalige Tragen dieser Schuhe einen Franken. Mit einem unglaublich geilen D&G T-Shirt mit goldenen Verzierungen für 50 Franken, das du aber nur an zwei Partys trägst (weil man ja auch nicht an jeder Party das gleiche T-Shirt tragen kann, das geht einfach nicht!), kommst du auf 25 Franken pro Anziehen und damit auf eine viel schlechtere Bilanz. Deshalb nennt man solche Kleidungsstücke auch «Spassklamotten». Überlege dir deshalb dreimal, wie viel Geld du für sie wirklich ausgeben willst.

Gerade in Bezug auf Kleidung lohnt es sich zudem, entgegen der Saison einzukaufen. Im Sommer- bzw. Winterschlussverkauf kannst du dich vergleichsweise kostengünstig mit Kleidungsstücken für die nächste Saison eindecken.

Preise vergleichen – auch über die Landesgrenzen hinweg

Ganz besonders für aus dem Ausland stammende Studierende, die gerade erst in die Schweiz gezogen sind und deshalb mit dem lokalen Preisniveau (noch) nicht vertraut sind, gilt: Preise vergleichen!

Spezialisierte Suchmaschinen wie z.B. Comparis können hierbei enorm helfen, beispielsweise die Kosten für Mobiltelefonie, Internet, Krankenkasse oder Versicherungen der verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen.

Falls du in grenznahen Regionen wohnst, kann sich auch der Vergleich zwischen Schweizer und ausländischen Preisen lohnen, denn gerade in Deutschland und Österreich sind z.B. Lebensmittel doch deutlich günstiger als in der Schweiz zu haben. Deshalb kann es sich für einen Grosseinkauf auch schon mal lohnen, über Mobility ein Auto zu mieten und kurz ins Ausland zu fahren. Aber denk dran: die Zollfreigrenze liegt bei 300.- und für bestimmte Lebensmittel (z.B. Fleisch) gibt es Grenzwerte, die du zollfrei einführen darfst.

Ein weiterer heisser Tipp für "Grenzgänger": das Problem des Einkaufs bei deutschen Online-Shops ist meist, dass sie entweder gar nicht in die Schweiz liefern oder die Lieferung in die Schweiz mit hohen Lieferkosten und Zollgebühren verbunden ist. Falls du keine Kollegen in Deutschland hast, dann existieren sogenannte Paket-Shops, bei denen du dich einfach online anmelden kannst und bei denen du dann eine deutsche Lieferadresse erhältst. So kannst du dir deine Bestellungen dann dorthin liefern lassen, holst sie dort gegen eine kleine Gebühr pro Paket (meist 5 Euro) ab und führst sie selbst in die Schweiz ein.

Outlets, Fabrikläden und Rampenverkäufe

Auf Klugnet findest du eine Übersicht über Outlets, Fabrikläden, Restposten- und Rampenverkäufe sowie ähnliche Sonderangebote – sortierbar nach Produkten und Kantonen. Unter anderem findest du dort auch einen Kalender für Rampenverkäufe.

In dieser Hinsicht ist es auch erwähnenswert, dass sich gerade bei kostenintensiveren Anschaffungen wie Laptops, Tablets, Mobiltelefonen oder Fernsehern lohnt, nach B-Ware Ausschau zu halten, die kleinere Mängel wie z.B. Kratzer haben, in ihrer Funktionalität aber keine Einschränkungen aufweisen. Es können aber auch Produkte sein, die (im Laden oder Schaufenstern) ausgestellt waren, weshalb z.B. die Originalverpackung fehlt. Hierbei kannst du von (teilweise massiven) Preisnachlässen profitieren.

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