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Mit Flipflops und Hawaii-Hemd ans Vorstellungsgespräch?

Was ziehe ich zum Vorstellungsgespräch an? Wie präsentiere ich mich meinem potenziellen neuen Arbeitgeber optimal? Renate Schocher, Personalverantwortliche im Generalsekretariat des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) gibt Tipps und Tricks.

Der Termin für das Bewerbungsgespräch steht und die wichtigsten Informationen zum potentiellen Arbeitgeber sind gesammelt. Das Gespräch ist vorbereitet und es ist klar, warum die gerade Sie und nur Sie für diese Stelle auswählen sollen.

Doch da drängt sich plötzlich noch eine ganz andere Frage auf, mit der es sich auseinanderzusetzen gilt: Was anziehen? Schliesslich braucht es für einen ersten Eindruck nur eine Zehntelsekunde und diese möchte Mann und Frau doch bestmöglich nutzen.

Was wird erwartet? Wie mache ich den besten Eindruck? Overdressed oder underdressed – was ist schlimmer?

Als Tipp gilt hier: Der Look sollte zum Unternehmen aber auch zu Ihnen passen. Je mehr Sie sich «verkleiden», desto weniger sicher und vor allem authentisch wirken Sie. Stellen Sie deshalb sich und Ihre Persönlichkeit in den Mittelpunkt und nicht Ihre Kleidung.

Nichtsdestotrotz kann es aber sicherlich nicht schaden, ein paar Punkte zu beachten. Als Grundregel gilt: Eine saubere und gepflegte Erscheinung ist bereits die halbe Miete! Kleidung und Schuhe sollten sauber und ordentlich sein – Schuhe sind ein Blickpunkt und deren Zustand verrät viel über den Charakter der darin steckenden Person. Für das richtige Outfit gibt es zwar kein Patentrezept, aber wenn sie folgendes beachten, werden Sie sicherlich nicht falsch liegen: Berücksichtigen Sie, was am besten zur Branche und zur angestrebten Stelle passt. Banken und Versicherungen legen beispielsweise besonders Wert auf ein seriöses Äusseres. Wenn Sie sich allerdings für eine Stelle als Tierpfleger oder Malermeister bewerben, können Anzug und Krawatte dagegen schnell unpassend wirken. Die Kleidung sollte also nicht zu stark von dem abweichen, was Sie während Ihrer Arbeit tragen würden – von Schutz- oder spezifischer Arbeitskleidung jetzt mal abgesehen. Aber auch Freizeitkleidung wie Trainer oder Turnschuhe sind ein No-Go.

Rock oder Anzug? Natürlich ist ein Rock sehr feminin, doch erspart ein Hosenanzug viele Probleme: Hinsetzen und Beine übereinander schlagen ist im Anzug unkomplizierter. Zudem bleibt einem die Frage nach dem richtigen Absatz erspart: Besser sind zum Anzug flache Absätze, denn was in Alltagssituationen perfekt klappt – das gerade und sichere Gehen auf höheren Absätzen –, kann bei Nervosität im Bewerbungsgespräch schnell schief gehen. Und nichts ist schlechter für den ersten Eindruck als ein wackeliger und unsicherer Gang. Tipp: Seien Sie feminin, aber nicht aufreizend.

Männer tragen meist dunkle Anzüge und Schuhe. Trotz des vermeintlichen Universal-Outfits können sie sich positiv von der Masse abheben: Mit einem perfekten Sitz des Anzugs, mit der Wahl der Krawatte und ihrer Farbe. Wer dann noch weiss, wie er einen perfekten Knoten bindet, hat mit seinem äusseren Auftreten schon gepunktet.

Wenn Sie Ihren Gesprächspartnern gegenübersitzen, werden diese vor allem Ihr Gesicht, Ihren Oberkörper zu sehen bekommen. Darum als Frau ein natürliches Make-Up auflegen und als Mann in eine frische Rasur oder einen gepflegten Bart investieren. Ausserdem empfiehlt es sich darauf zu achten, nicht zu viel beziehungsweise zu auffälligen Schmuck zu tragen. Verdecken Sie also Tattoos und entfernen Sie Piercings. Und nicht vergessen: Achten Sie auf gepflegte Hände.

Allgemeine Tipps:

  • Unifarben wirken seriöser als wilde Musterungen.
  • Dunkle Farben unten, hell oben. Das lenkt den Blick ins Gesicht und unterstreicht Ihr Gesprochenes Wort.
  • Speziell für Frauen: lange Haare zusammenbinden. So kommen Sie gar nicht erst in die Versuchung mit ihnen nervös zu spielen und man kann Ihr ganzes Gesicht sehen.
  • Weg mit Nacken-, Nasen- und Ohrenhaaren.
  • Knöpfe an Blusen und Anzug überprüfen.
  • Saubere Brille und Schuhwerk.
  • Last but not least: «Frisch geduscht» schlägt jedes Parfum.
  • Für die Bundesverwaltung kann man sich hier bewerben.
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