• Ausbildung zum Detailhandelsfachmann: So läuft sie ab

      Kein Lehrabschluss im Detailhandel? Kein Problem. Auch im Erwachsenenalter kann man sich noch für eine Ausbildung zum Detailhandelsfachmann entscheiden. Während drei Semestern lernen Studierende des Lehrgangs «Detailhandelsfachmann/Detailhandelsfachfrau nach BBV Art. 32 mit eidg. Fähigkeitszeugnis» alles, was sie für ihre berufliche Zukunft brauchen.

      Detailhandelsfachmann lernen - die Grundlagen

      Der Detailhandel hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Kunden möchten nicht "einfach nur einkaufen", sie wünschen sich ein Einkaufserlebnis mit allem, was dazu gehört. Das hat natürlich auch die Strukturierung der Ausbildung zur Detailhandelsfachperson beeinflusst. Hier hat es einige Veränderungen gegeben, die fit für die Praxis machen und das handlungskompetenzorientierte Lernen in den Fokus stellen. Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe sind sich einig. Unterricht mit Einzelfächern ist kontraproduktiv. Besser ist die Wissensvermittlung anhand authentischer, berufsalltäglicher Situationen und genau diese wird heute an den Berufsschulen und Weiterbildungsinstituten für Detailhandelsfachleute gelebt. Diese Lehrmethode zieht sich in der Ausbildung zum Detailhandelsfachmann durch alle drei Semester.

      Wie sich die Ausbildung nach der Wandlung des Berufsfeldes gestaltet

      Mit trockener Theorie kommt man nicht sehr weit. Während theoretisches Wissen zweifelsohne unverzichtbar ist, weiss man heute, dass theoretisch Gelerntes geübt werden muss, um auch tatsächlich von Nutzen zu sein. Während die Berufsschule früher in klassische Fächer unterteilt war, unterrichtet man heute aus diesem Grund situationskonkret. Das verschafft den Vorteil, dass Lernende schneller verstehen und die Theorie in die Praxis umsetzen können. Gelehrt wird sowohl das Fachgespräch (mündlich) wie auch die Beantwortung einer Reklamation (schriftlich). In der Berufsschule werden Situationen nachgespielt, in denen Auszubildende lernen, wie sie sich in der Praxis verhalten und worauf sie achten müssen.
      Da sich der Detailhandel verändert hat, war eine Anpassung der Ausbildungsinhalte nötig. Lernende erfahren heute im Betrieb und in der Schule, wie sie mit ganz unterschiedlichen Situationen im Berufsalltag umgehen und worauf es wirklich ankommt. Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Verkaufspsychologie. Ebenso essenziell ist das Teamwork, ohne das der Detailhandel nicht funktioniert.

      Was wird nach der erfolgreich abgeschlossenen Prüfung?

      Nach bestandener Prüfung erhalten Lernende ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis oder ein Eidgenössisches Berufsattest. Beide Ausbildungsbescheinigungen sind schweizweit gültig. In der Ausbildungszeit lohnt es sich auch für den Detailhandelsfachmann, günstig einzukaufen und zu sparen. Auch wenn die Ausbildungsvergütung adäquat ist, müssen Lernende spätestens nach dem Auszug aus dem Elternhaus wirtschaften und gut haushalten. Einige Grundlagen dazu bringt der Lernende bereits mit, da ein gutes Verhältnis zu Zahlen eine Grundlage für die Berufsausbildung ist.
      Wurde die Prüfung absolviert und erfolgreich abgeschlossen, erhält die oder der Lernende den Abschluss «Detailhandelsfachmann/Detailhandelsfachfrau nach BBV Art. 32 mit eidg. Fähigkeitszeugnis». Mit diesem Abschluss in der Hand fällt es auf dem Arbeitsmarkt viel leichter, attraktive Jobangebote zu erhalten und sich die Traumstelle im Detailhandel zu eigen zu machen. Eine Lohnerhöhung dürfte ebenfalls zu erwarten sein.

      Fazit:

      Als angehende Detailhandelsfachfrau bzw. Detailhandelsfachmann durchläuft man eine praxisorientierte Ausbildung. Dabei spielen Ausbildung und Praxis im Betrieb zusammen. Im Unterricht vermitteltes Wissen wird im Betrieb direkt eingeübt und dadurch gefestigt. Auf diese Weise verringert sich nicht nur die Zeit im Klassenzimmer, sondern auch das Vergessen von gelerntem Material wird auf ein Minimum reduziert. Mit dem Abschluss in der Tasche können Absolventen dann schliesslich attraktive Arbeitsangebote zu einem guten Gehalt im Detailhandel erwarten.
      Wenn du nun denkst, dass der Beruf des Detailhandelsfachmanns / der Detailhandelsfachfrau nicht ganz der richtige für dich ist, dann informiere dich beim SIU - Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung über weitere Ausbildungsmöglichkeiten. Das SIU bietet zum Beispiel auch Weiterbildungen als Berufsbildner/-in, Detailhandelsspezialist/-in oder Filialleiter/-in an.
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