• So gelingt der Jobeinstieg nach dem Studium

      Das Studium ist bald zu Ende, es «droht» der Einstieg in den Arbeitsmarkt. Viele Studierende wissen während dem Studium noch nicht so genau, wohin sie möchten. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem sie eine Entscheidung treffen müssen und einen Weg einschlagen, welcher das Kapitel Studium beendet. Das ist keine leichte Entscheidung, aber mit einigen Kniffen gelingt der Berufseinstieg nach dem Studium.

      1. 4x über sich selbst nachdenken

      Bevor du überhaupt mit der Jobsuche und dem Bewerbungsschreiben beginnst, solltest du dir einige Gedanken über dich selbst machen. Das ist vor allem wichtig, wenn du dir noch nicht sicher bist, wohin dich deine Karriere führen soll:




      • Selbstreflexion: Überleg dir als erstes, wo du (beruflich) überhaupt stehst. Was hast du bis jetzt gemacht? Welche Arbeitserfahrung hast du schon gesammelt? Was hast du während dem Studium gelernt? Was weisst du (oder eben noch nicht)? Was kannst du (was noch nicht)?
      • Selbstorientierung: Wo willst du hin? Was sind deine Ziele? Wie möchtest du dich entwickeln? Auf welche Werte legst du Gewicht? Fragen über Fragen. Hier helfen Karriereevents an deiner Hochschule, Arbeitgeberportraits, Jobportraits, Erfahrungen von ehemaligen Studierenden und Schnuppertage.
      • Selbstmanagement: Beim Selbstmanagement geht es darum, herauszufinden, wie du die Lücken zwischen deinem aktuellen Stand und deinen Zielen füllen kannst. Was musst du unternehmen, um deine Ziele zu erreichen? Wie willst du deine Ziele erreichen?
      • Selbstmarketing: Wichtig ist, dass du dir klar darüber wirst, was deine «Unique Selling Points» (USP) sind. Damit kannst du dich auf dem Arbeitsmarkt profilieren. Was sind deine Stärken? Wodurch hebst du dich von der Masse ab?


      2. Einstiegsmöglichkeiten

      Ist man sich klar geworden, in welche Richtung man gehen möchte, gilt es die richtige Einstiegsmöglichkeit zu finden. Für Absolventen und Absolventinnen mit wenig Berufserfahrung gibt es hierzu verschiedene Optionen:



      2.1 Volontariat
      Diese Art von Einsteigemöglichkeit bieten vor allem journalistisch, kulturell oder künstlerisch tätige Unternehmen. Als Mitglied einer Redaktion schreibst du hier z.B. Artikel für eine Zeitung oder machst Recherchearbeiten für ein Magazin. Meist dauert dies ein bis zwei Jahre und man hat die Chance, nebenbei auch noch eine Weiterbildung zu absolvieren. Wie der Name schon sagt, basiert diese Einstiegsoption auf Freiwilligkeit und wird grundsätzlich nicht mit Geld vergütet. Dafür kann man mit einem Volontariat erstklassige Arbeitserfahrungen gewinnen.

      2.2 Traineeprogramme
      Diese speziell für Hochschulabsolventen reservierten Stellen sind vor allem bei grösseren Unternehmen zu finden. Meist richten sie sich an Studierende aus spezifischen Studiengängen. Während 12 bis 24 Monaten bekommen Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen dann Einblick in die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens, die zu ihrem Studiengang passen. Oft kann danach auch eine Festanstellung angestrebt werden. Traineeprogramme richten sich vor allem an Absolvierende der Studiengangbereiche Wirtschaft oder Recht. Einkommenstechnisch ist dies wohl die beste Option (abgesehen von einer Festanstellung).

      2.3 Praktikum
      Praktika sind bei Studierenden und Absolvierenden sehr beliebt, um erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Ob bei Grossunternehmen oder KMU, diese Option findet man bei fast allen Unternehmen. Allerdings ist Praktikum nicht immer gleich Praktikum. Dient der Praktikant in der Regel dazu, Kaffee zu servieren, kann man Berufserfahrung vergessen. Du solltest also auf den Stellenbeschrieb achten und vor allem auch darauf, dass dieser während den drei bis sechs Monaten eingehalten wird. Bei einem sinnvollen Praktikum lernst du Neues und kannst dies danach auch anwenden. Allenfalls gibt es sogar die Aussicht auf eine Festanstellung. Lohntechnisch unterscheiden sich Praktika enorm, abhängig von Branche, Tätigkeit und Unternehmensgrösse.

      2.4 Doktorat
      Der Einstieg in eine akademische Karriere bietet ein Doktorat, entweder am Institut deiner Hochschule oder am fachspezifischen Institut einer anderen Hochschule, auch im Ausland. Sich nach dem Masterabschluss auf eine Doktorandenstelle zu bewerben, eröffnet einem die Chance, sich intensiv mit dem jeweiligen Forschungsthema zu befassen und erste akademische Luft zu schnuppern.

      3. Suchen und Bewerben

      Hast du dich für eine Einsteigeform und einen Arbeitsbereich entschieden? Dann geht’s nun auf Jobsuche. Stellensuche ist zwar oftmals eher mühsam. Weiss man aber über die Möglichkeiten Bescheid, ebnet dies den Weg. Einsteigerstellen werden an verschiedenen Orten ausgeschrieben. Neben dem Karriere-Bereich auf dem uniboard.ch gibt es einerseits gibt es die Karriereportale der Hochschulen. Hier findet man oft Stellen von grösseren Unternehmen, die intensiv in Hochschulmarketing investieren. Stellenangebote von kleineren Unternehmen findest du auf diversen Jobbörsen und Jobsuchmaschinen. Es gibt auch auf Einsteigerstellen spezialisierte Plattformen. Hier werden Einsteigerjobs nach Studiengängen sortiert und Studierende können so einfacher herausfinden, für welche Bereiche sie geeignet sind.



      Hat man eine passende, interessante Stelle entdeckt, ist die Bewerbung an der Reihe. Da bei Absolvierenden noch kaum Berufserfahrung vorhanden ist, sollte man die Bewerbung und v.a. den Lebenslauf geschickt gestalten. Beim Lebenslauf solltest du unbedingt deine Ausbildung in den Vordergrund rücken. In bestimmten Fällen lohnt es sich auch, die Vertiefungsrichtung oder bestimmte akademische Arbeiten aufzuführen. Bei den Berufserfahrungen sollten insbesondere stellenrelevante Einträge vorhanden sein. Falls du bisher hauptsächlich Ferien- und Nebenjobs vorweisen kannst, wähle die wichtigsten davon aus. Auch Hobbies bieten sich an. Allerdings gilt hier Vorsicht, denn «schlafen», «in den Ausgang gehen» und «sich mit Freunden treffen» gehören nicht in den Lebenslauf. Betätigst du dich allerdings sportlich, kulturell oder sozial, ist es durchaus legitim, dies aufzulisten. Sofern es für die Stelle relevant sein könnte.

      Neben dem Lebenslauf gehört auch das Begleitschreiben zur Bewerbung. Hier ist es nicht nur wichtig, über sich und seine Erfahrungen zu erzählen, sondern vor allem auch, was man von der Einsteigerstelle erwartet. Was möchtest du lernen? Was stellst du dir unter dem Praktikum oder Volontariat vor? Welche Herausforderungen suchst du? Dann noch Leistungsnachweise, Arbeitszeugnisse und Sprachdiplome hinzufügen und als zip-Anhang mit der Bewerbung per Mail versenden.



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