• Trend 2015: Die studentisch geprägte Sixties-Mode

      Die modebewusste Studentin kommt in dieser Saison nicht an dem Sixties-Revival vorbei. Der aktuelle Modetrend ist sogar von Studenten geprägt worden. Denn dieser umfasst Kleidungsstücke, die von der „Studentenkultur“, welche ihren Ursprung in den sechziger Jahren hat, stark beeinflusst worden ist.

      Studentenbewegungen: Einflussnahme in den 60er-Jahren
      In den sechziger Jahren war die Gesellschaft geprägt von bürgerlichen Unruhen und Studentenbewegungen. Diese sorgten für einen Gedankenwechsel in der Politik. Die Studentenkultur wollte in den sechziger Jahren für die Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen sorgen und unter anderem mehr Rechte für Frauen einfordern. Die junge Bevölkerung verschaffte sich aber nicht nur politisches Gehör, sondern beeinflusste daneben auch die Modewelt dieser Generation.

      Mode der sechziger Jahre: Geprägt durch die Studentenkultur
      Die Mode in den sechziger Jahren löste die schicke Eleganz mit neuen, jungen und wilden Modekreationen ab. Denn während die Kleidung im vorangegangenen Jahrzehnt noch durch die Eltern bestimmt worden war, also viel Wert auf Etikette gelegt worden war, waren in den Sechzigern die jungen Menschen am modischen Ruder. Die zuvor eher elitäre Mode wurde mit grafischen Mustern und Farbe aufgefrischt und verjüngt. Was nicht zuletzt an der Flower-Power-Bewegung lag, die sich für die Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen einsetzte, wozu auch die Rechteeinforderung für Frauen gehörte. Neben den ausgefallenen Mustern sind der Minirock und die Jeanshose als modische Neuerungen dieser Zeit zu nennen. Vor allem die Hose, die zuvor eher männlich konnotiert gewesen ist, erhält Einzug in die Kleiderschränke der jungen Damen. Die Sixties-Trends werden nun von vielen Designern wieder neu aufgelegt und gelten auch in der aktuellen Modesaison als Trendteile, was in diesem Artikel nachzulesen ist. Diese Mode ist durch einen lässigen Schick gekennzeichnet, der vor allem junge Frauen anspricht, die gerne feminin und gleichzeitig lässig unterwegs sind. Doch welche Kleidungsstücke und Merkmale kennzeichnen den Trend?


      Abbildung 1: Die Mode der „Swinging-Sixties“ hält in der Herbst/Wintersaison 2015/16 wieder Einzug in die Kleiderschränke der Trendsetter.


      • Grafische Muster und Farbenvielfalt
        Punkte, Streifen oder verschiedene Prints: Bunte und grafische Muster aller Art sind aus der aktuellen Modesaison nicht wegzudenken. Von einem Mantel in Leoprint mit einem Kragen in Kroko-Muster bis hin zu einem modischen Einteiler – Onesie –, der verschiedene Muster und Farben vereint. In den Sixties hatten die jungen Frauen keine Angst vor Muster-Mix. Auf den Schuhen setzt sich die Muster- und Farbenvielfalt fort. Viele haben einen Blockabsatz und eine eckige Spitze in der so genannten Karree-Form. Die Stiefel sind oft kniehoch geschnitten und meist aus weissem oder schwarzem Lack gefertigt. Die trapezförmigen Kleider vervollständigen den farbenfrohen Sixties-Look. Neben den femininen Kleidern, die in den sechziger Jahren gerne getragen wurden, feierte der Mini-Rock seine Moderevolution.



      • Der Minirock
        Der Minirock ist im Jahr 1962 von der Modedesignerin Mary Quant erfunden worden. Kennzeichnend für diesen knappen Rock ist, dass dieser nach blick.ch mindestens zehn Zentimeter über dem Knie endet. Deshalb galt der Mini bei der konservativen älteren Generation der Sechziger als anstössig und ist nur von der jungen Bevölkerung gefeiert worden. Dieses Trendteil hat ein neues Schönheitsideal mit sich gebracht, was nicht zuletzt von dem britischen Model „Twiggy“ beeinflusst gewesen war. Das Model hatte eine eher knabenhafte und vor allem schlanke Figur, die kaum weibliche Rundungen erkennen liess. Dementsprechend waren die Röcke und auch Kleider sehr schmal geschnitten. Um den Minirock auch an kälteren Tagen tragen zu können, hat die Modeindustrie die Strumpfhose erfunden. Denn Nylonstrümpfe, die mit Strumpfhaltern befestigt worden sind, kamen beim Tragen des Mini-Rocks unschön zur Geltung.



      Abbildung 2: Die Jeans ist in den Sechzigern zum ersten Mal auch von Frauen getragen worden.


      • Jeanshosen
        Aber nicht nur der Mini-Rock war eine Revolution der Modebewegung der sechziger Jahre. Die Jeanshose ist ursprünglich ein Kleidungsstück gewesen, das zu Arbeitszwecken genutzt wurde. Die Anfänge der Jeanshose liegen im 19. Jahrhundert. Die Hosen waren zunächst sehr weit geschnitten und wurden zum Schutz vor Schmutz über Baumwollbekleidung getragen. In den Sechzigern galten die Jeanshosen als Zeichen des Protests gegen das Bürgertum. Vor allem Frauen nutzen die Jeans als Zeichen dafür, dass sie nicht mehr länger „nur“ als Hausfrau gesehen werden wollten, die im schicken Kleidchen hinter dem Herd steht. Diese Saison wird die Jeanshose mit verschiedenen Mustern und in diversen Farben getragen. Vor allem die Jeans in der Trendfarbe Rot gehört in den Sixties-Kleiderschrank, und Webseiten wie street-one.ch können dabei helfen, diesen bequem aufzufüllen. Während die Hosen in den sechziger Jahren oft einen weiten Schlag hatten, gibt es diese in der aktuellen Saison auch in schmaleren Schnitten.



      • Accessoires
        Der durch die Studentenkultur geprägte Modetrend ist vor allem auch durch Vintage-Accessoires gekennzeichnet. Zu einem Pullover und gemustertem Rock können eine Perlenkette oder runde Ohrringe in bunten Farben kombiniert werden. Zudem sind Umhängetaschen mit breiten Riemen angesagt, in denen auch Unisachen gut verstaut werden können. Und wer mutig ist, kann sich auch im Winter als Accessoires eine grosse runde Sonnenbrille zulegen, die dann vielleicht nur auf dem Kopf getragen wird. Aber auch Hüte und bunte Haarbänder gehören zu den aktuellen Sixties-Accessoires.


      Make-up der Sechziger Jahre
      Um die Outfits, die von Studenten in den sechziger Jahren geprägt worden sind, für den Unialltag oder die nächste Studentenparty zu vervollständigen, empfiehlt es sich das Make-up daran abzustimmen. Für das Styling kann sich an den beiden Stilikonen der sechziger Jahre orientiert werden. Das waren insbesondere Twiggy und Brigitte Bardot. Kennzeichnend für das Augen Make-up sind stark getuschte oder falsche Wimpern sowie ein Lid-Schwung, der einem Schwalbenschwanz ähnelt. Eine Schminkanleitung findet sich hier. Bei der Frisur sind vor allem toupierte und voluminöse Haare typisches Merkmal für den Trend. Zudem sind lockere Hochsteckfrisuren angesagt. Eine klassische Hochsteckfrisur ist die Banane. Dabei werden die Haare am Hinterkopf toupiert und zu einer Bananenform eingedreht. Der Pony sollte locker in das Gesicht fallen.



      Bilder:
      Abbildung 1: © ClkerFreeVectorImages (CC0 1.0) – pixabay.com
      Abbildung 2: © Pezibear (CC0 1.0) – pixabay.com
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